Europameisterschaft in St. Stefan ob Leoben

 

Mit einem klarem Ziel vor Augen fuhren neun österreichische Junioren-Orientierungsreiter mitsamt ihren Betreuern und vierbeinigen Sportskameraden zur Europameisterschaft in die Steiermark: man wollte ansprechende Leistungen zeigen, etwaige Medaillen wurden aus den Köpfen verbannt, die sollten sich ohnehin bei passender Leistung einstellen.

 

Durch Teamchef Günther Michel, sowie Teamtrainer Hannes Wolfmayr optimal vorbereitet, gingen Judith Egger auf Janos, Andrea Gaisbacher auf Magus, Verena Großteßner auf Apollo, Julia Kriechbaumer auf Goran, Reinisch Chantal auf Falco, Alexandra Trudenberger auf Aladin, Melanie Weichselbaumer auf Nesco, sowie Michael Kriechbaumer auf Darius und Günter Zeinhofer auf Atlantis, frohen Mutes in die P.O.R. Diese war auf 26,5km durchaus ansprechend gestaltet: zuerst wurde der Ort St. Stefan ob Leoben durchritten, ehe es entlang der Mur durch den Talboden ging. Unmittelbar nach dem ersten Checkpoint wurde man in die umliegenden Berge geschickt. Steiles Gelände und durch den Regen schwierigste Bodenverhältnisse verlangten Pferd und Reiter alles ab, nur als gut eingespieltes Team konnte man die fair platzierten Kontrollpunkte in Idealzeit finden. Auch die obligatorische Veterinärkontrolle, platziert nach einem leichten Anstieg, bereitete dem Junioren-Nationalteam keine Probleme, sodass bald wieder der Abstieg ins Tal begann. Abschließend wurde nochmals der Ort St. Stefan durchritten und über eine Schleife durch ein Waldstück gelangte man schließlich ins Ziel, direkt an der Mur gelegen.

Mit Spannung wurden die Ergebnisse erwartet, hatten doch beinahe alle österreichischen Reiter ein gutes Gefühl nach der P.O.R. Die Schweizerin Mylène Gillioz kam mit der Streckenführung, sowie dem Gelände am besten zurecht, sie gewann diese Teilprüfung. Die Österreicher waren mit Günther Zeinhofer am 6. Platz (203 Punkte), Chantal Reinisch und Judith Egger am 9. Platz (183 Punkte), sowie Alexandra Trudenberger auf dem 11. Platz (182 Punkte) in Lauerstellung. Die Mannschaft, bestehend aus Alexandra Trudenberger, Melanie Weichselbaumer, Julia Kriechbaumer und Günther Zeinhofer landete auf dem 3. Platz, nach hinten gut abgesichert, mit allen Optionen auf Verbesserung.

In einer spätabendlichen Teambesprechung wurde schließlich die Eichhörnchen – Taktik, das sammeln möglichst vieler Punkte, ohne dabei ein unnötiges Risiko einzugehen, als Strategie für M.A. und P.T.V. beschlossen.

 

Gesagt, getan, zeigten die österreichischen Junioren in der M.A. durchaus ansprechende Leistungen, besonders hervorzuheben ist hierbei Michael Kriechbaumer, der diese Teilprüfung mit 48 Punkten als 10. und somit bester Österreicher beenden konnte.

Mit der P.T.V. begann nun anscheinend die Disziplin der Österreicher: Alexandra Trudenberger konnte mit 145 Punkten den Sieg in dieser technisch anspruchsvollen und durchaus beeindruckenden P.T.V. erreiten. Dicht gefolgt von Judith Egger (138 Punkte) auf dem 2. Platz, Andrea Gaisbacher (133 Punkte) auf dem 4. Platz, sowie Julia Kriechbaumer (125 Punkte) auf dem hervorragenden 6. Platz.

Nach den letzen Zieleinläufen begann bereits das große Rechnen hinsichtlich der Einzelplatzierungen, sowie der Mannschaftsplatzierung. Sichtlich stolz verkündete Teamchef Günther Michel schließlich den Gewinn des Vizeeuropameister-Titels der österreichischen Junioren-Mannschaft. Alexandra Trudenberger, Melanie Weichselbaumer, Julia Kriechbaumer und Günther Zeinhofer durften sich von nun an Vizeeuropameister 2010 nennen!

Auch in der Einzelwertung konnten einige Reiter hervorragende Platzierungen erreiten: Alexandra Trudenberger wurde mit lediglich drei Punkten Abstand auf die Bronzemedaille vierte. Judith Egger konnte als Lokalmatadorin den 5. Platz für sich beanspruchen. In den Top-Ten der insgesamt 46 Reiter konnte sich auch noch Günther Zeinhofer als 8. platzieren.

Mit der Siegerehrung ging eine erfolgreiche Heim-Europameisterschaft zu Ende. Alle Teilnehmer, die diese Europameisterschaft erfolgreich beendet haben, verdienen Respekt, sie haben mit ihren Pferden großartige Leistungen gezeigt!

Zum Schluss sei allen gedankt, die diese Leistungen möglich gemacht haben: Teamchef Günther Michel, Teamtrainer Wolfmayr Hannes, sowie allen Betreuern und Begleitpersonen!